Die Studie „Corporates in der digitalen Transformation“ klärt auf, inwieweit Konzerne die Tools, Methoden und Herangehensweisen von Start-ups anwenden. Trotz des von Konzernvorständen angekündigten Wandels zu mehr Start-up-Agilität sind der Studie zufolge etablierte Unternehmen immer noch weit von ihren Vorbildern entfernt. Kernerkenntnisse sind unter anderem:
- Kulturindikator „Krawattenindex“: Während das Tragen von Business-Outfits in Büros insgesamt deutlich abnimmt, herrscht dieser Dresscode bei etablierten Industrieunternehmen in weiten Teilen weiterhin vor. Am ehesten haben Unternehmen der IT-, Medien- und Telekommunikationsindustrie einen Start-up-Dresscode übernommen.
- Traditionelle Unternehmenskultur: Der persönliche Umgang ist bei etablierten Unternehmen nach wie vor eher förmlich, klare Hierarchien bestimmen die Entscheidungsstruktur und bei der Kommunikation werden überwiegend klassische Technologien wie E-Mail und Telefon eingesetzt. Moderne Tools wie Messenger oder Slack haben das Nachsehen. Bestehende Unternehmenskulturen fördern die Abgrenzung gegenüber anderen Abteilungen (Silodenken) und lassen wenig Raum für Agilität.
- Inspiration Start-up-Szene: Branchenübergreifend zieht es die Vorstände der etablierten Unternehmen für Learning Journeys primär nach Berlin, um die Start-up- und Innovationsszene besser kennen zu lernen. Das Silicon Valley steht an zweiter Stelle.
- Start-up-Herangehensweisen: Design Thinking ist der insgesamt beliebteste methodische Ansatz bei den Corporates. Unternehmen der IT-, Medien- und Telekommunikationsindustrie nutzen insgesamt deutlich mehr Start-up-Methoden als Vertreter anderer Branchen.
- Chief Digital Officer: Bisher verfügt nur ein knappes Drittel der etablierten Unternehmen über einen Chief Digital Officer. Über ein Drittel plant jedoch die Einführung einer solchen Position. Ein Viertel der Befragten sieht hierfür keinen Bedarf.
Hier können Sie sich die komplette Studie herunterladen.
Quelle/Originalmeldung: Bundesverband Deutsche Startups e.V.