Newsmeldung

Ökosystem Ortenau: Cross-Border-Hacking und digitale Gründungsförderung

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Die Corona-Pandemie stellt nicht nur Gründerinnen, Gründer und Start-ups vor völlig neue und nie dagewesene Fragestellungen und Herausforderungen. Auch die Start-up Ökosysteme und Akteure in der Gründungsförderung müssen sich auf die neue Situation einstellen und neue Ideen entwickeln und umsetzen. Start-up BW fragt nach in den Ökosystemen, heute in der Ortenau.

Florian Appel ist Koordinator des Start-up BW Ökosystems Ortenau und Leiter von foundersnet (ehemals startUp.conect), dem Start-up Netzwerk der Wirtschaftsregion Ortenau. Er hat Start-up BW über die Herausforderungen, umgesetzten Maßnahmen und Erfahrungen der letzten Wochen im Zeichen von Corona berichtet.

Start-up BW: Welche Themen beschäftigen startUp.conect seit Ausbruch der Corona-Pandemie?

Florian Appel: Grundsätzlich natürlich die Themen, mit denen sich alle Gründerinnen, Gründer und Start-ups auch beschäftigen mussten. Wie sehen die Rahmenbedingungen für unsere Arbeit aus und was können wir wie geplant umsetzen und wo müssen wir neue Wege gehen?

Unsere Beratungsangebote für Start-ups haben wir größtenteils auf die gängigen Video-Plattformen verlagert. In wenigen Einzelfällen haben wir Präsenz-Gespräche mit maximal zwei Personen und unter Einhaltung der Mindestabstände und Sicherheits- und Hygienemaßnahmen geführt.

Als Grenzregion war für uns aber die Schließung der deutsch-französischen Grenze ein einschneidendes Ereignis, weil das doch eine massive Veränderung für die Zusammenarbeit mit unseren französischen Freunden, Kollegen und Partnern bedeutet hat.

Start-up BW: Wie haben Sie darauf reagiert?

Florian Appel: Gemeinsam mit unserem Partner Alsace Digitale und weiteren Unterstützern haben wir den Hackathon@Home ins Leben gerufen und unter das Motto „NewWork vs Corona" gestellt. Seit Anfang April arbeiten sechs Remote-Teams an Ideen und Lösungen für die durch Corona entstandenen Probleme. Wir unterstützen die Teams mit Infrastruktur zur kollaborativen Zusammenarbeit und motivieren die Teilnehmenden mit Music- und Fitness-Sessions, die wir per Stream ins HomeOffice bringen. Am 6. Mai  ist dann der Online Demo-Day. Ich bin sehr gespannt, was die Teams in vier Wochen auf die Beine stellen konnten. Alle Informationen und eine Übersicht der Projekte gibt es übrigens unter www.hackathonathome.de.

Start-up BW: Wie sind Sie mit Events und Workshops umgegangen? Alles abgesagt oder digitalisiert?

Florian Appel: Auch hier haben wir uns für den digitalen Weg entschieden und beispielsweise die StartUp.connect Night als digitales Angebot umgesetzt. Auch die Module unseres Black Forest Accelerators haben wir bislang digital durchgeführt. Die Teams erhalten zusätzlich zu den Modulen und dem theoretischen Input auch konkrete Aufgaben, die sie bis zum nächsten Modul umgesetzt haben sollen.

Start-up BW: Welche Erfahrungen haben Sie mit den digitalisierten Angeboten gemacht und wie lautet das Zwischenfazit?

Grundsätzlich funktionieren die digitalen Angebote. Gerade beim Black Forest Accelerator merken wir allerdings, dass sich die gewünschte Dynamik zwischen den Teams auf dem digitalen Weg nur deutlich langsamer und schwerer einstellt. Auch die Vernetzung zwischen den Start-ups und den Vertreterinnen und Vertretern der etablierten Unternehmen in unserer Region lebt eher vom persönlichen Austausch und der Begegnung. Von daher hoffen wir, dass wir die aktuelle Phase gesund und erfolgreich hinter uns lassen und bald wieder die Menschen mit Ihren Ideen und der Begeisterung für Innovation und Unternehmertum zusammenbringen können.

Start-up BW: Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und bedanken uns für das Gespräch.

Weitere Informationen zu den Angeboten von foundersnet und der WRO:

foundersnet: www.foundersnet.de
Hackathon@Home: www.hackathonathome.de
Übersicht der Projekte: https://hackathonathome.sparkboard.com
 

Bild: Volles Haus im Technologiepark Offenburg beim startUp.connect Sommerfest 2019. © startUp.conect

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