Im Rahmen des Start-up BW Summits fand am 1. Februar das Finale der ersten „Start-up BW ASAP“-Wettbewerbsrunde statt. Das „Academic Seed Accelerator Program Baden-Württemberg“ (ASAP) ist ein landesweiter Wettbewerb im Rahmen der Landeskampagne „Start-up BW“.
Er soll Studierende an baden-württembergischen Hochschulen und Universitäten motivieren, ihre kreativen Ideen, die sie im Rahmen des Studiums entwickeln, zu Geschäftsmodellen weiterzuentwickeln und umzusetzen.
Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zeichneten auf der Landesmesse Stuttgart gemeinsam die Gewinnerinnen und Gewinner aus.Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Aus vielversprechenden Gründungsideen, die oftmals im Studium entstehen, sollen häufiger konkrete Start-ups werden. Die Gewinnerteams zeigen, welch vielfältige und innovative Start-up-Ideen es in unseren Hochschulen und Universitäten gibt. Dieses Potenzial wollen wir fördern und so einen wichtigen Impuls für unseren Start-up-Standort geben.“
Noch zu oft würden Gründungsideen am Ende eines Semesters oder einer Projektarbeit in der Schublade verschwinden und nicht weiter vorangetrieben.
Mithilfe moderner Ansätze der agilen Start-up-Welt, wie Design Thinking, Customer Validation und Business Model Generation, könnte die Tragfähigkeit einer Idee und des dazugehörigen Geschäftsmodells möglichst validiert werden, sagte Hoffmeister-Kraut weiter. „Mit ASAP forcieren wir den Übergang in unsere acht Start-up BW Acceleratoren. Dort erhalten substanzielle Gründungsideen professionelle Unterstützung, Beratung und Begleitung. Das ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die studentischen Gründungsteams“, zeigte sich die Wirtschaftsministerin überzeugt. Die Studierenden würden durch den Wettbewerb nicht nur für das Thema Gründung sensibilisiert, vielmehr vermittle die Teilnahme zudem, wie innovative Geschäftsmodelle entstehen.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ergänzte: „Um innovative Ideen zu entwickeln, braucht es das kreative Umfeld unserer Hochschulen aber auch der stärkeren Vernetzung mit den Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Denn innovative Gründungsideen machen nicht vor Grenzen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft halt.“ Durch „Start-up BW ASAP“ werde die Lücke zwischen der Lehre und den Angeboten intensiver Betreuung von Gründungsvorhaben durch die EXIST-Programme des Bundes und durch das Landesprogramm Junge Innovatoren auf der einen Seite und den „Start-up BW Acceleratoren“ des Landes auf der anderen Seite geschlossen.
Den Hauptpreis beim Finale von „Start-up BW ASAP“ und damit ein Preisgeld von 1.000 Euro erhielt das Team AUCTEQ Biosystems von der Hochschule Mannheim. AUCTEQ Biosystems entwickelt einen mitwachsenden Bioreaktor für Zellkulturen in der biopharmazeutischen Produktion. Der zum Patent angemel-dete Bioreaktor besteht aus einem hochflexiblen Kunststoff und passt seine Größe dem benötigten Volumen der Zellstruktur an. Dadurch werden bis zu acht manuelle Arbeitsschritte in einem einzigen Schritt zusammengefasst, das Kontaminationsrisiko minimiert, Plastikabfall reduziert und die Effizienz des Prozesses erheblich gesteigert.
Den Preis für das innovativste Produkt/Service (500 Euro) sicherte sich das Team Incluse von der Hochschule Pforzheim.
Der Preis für das innovativste Geschäftsmodell (500 Euro) erhielt das Team Carlotta von der Universität Stuttgart.
Den Preis für die beste Präsentation (500 Euro) belegte das Team Ubiety von der Steinbeishochschule.
Den Sonderpreis der Jury wurde an das Team Infinite Running vom BTB Bildungswerk (Sport) vergeben.
Neben den Geldpreisen, die von der L-Bank gesponsert werden, erhalten die Gewinnerinnen und Gewinner unter anderem ein Ticket für die Teilnahme an der #bawükommt-Tour 2019, die von der Regionalgruppe des Bundesverbands Deutsche Startups e. V. organisiert wird.
Weitere Informationen zu „Start-up BW ASAP“:
„Start-up BW ASAP“ ist Teil der Landeskampgange „Start-up BW“. Die erste Wettbewerbsrunde wird mit rund 50.000 Euro durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau unterstützt. Der Wettbewerb wurde als Pilotprojekt im Oktober 2018 auf dem new.New-Festival gestartet. Insgesamt gingen 61 Bewerbungen von Teams aus 22 baden-württembergischen Universitäten und Hochschulen bei der Hochschule der Medien ein, die das Projekt im Auftrag des Wirtschaftsministeriums umsetzt.
Insgesamt 30 Finalistinnen und Finalisten präsentierten ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern beim „Start-up BW Summit 2019“. Die Teams wurden im Laufe des Vormittags von der Jury an ihren Ständen besucht und befragt. Zudem hatten sie jeweils 90 Sekunden Zeit, ihre Geschäftsideen der Jury sowie dem Publikum des Start-up BW Summits zu präsentieren. Die Jury wählte ein Gesamtsiegerteam sowie vier Gewinnerteams in den Kategorien innovativstes Produkt/Service, innovativstes Geschäftsmodell, beste Präsentation und der Juryaward für Nachhaltigkeit.