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Wirtschaftsministerin übergibt Forderungskatalog zur Ausgestaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen für KI Start-ups

Datum:
Kategorie:
Start-ups
Autor:
Start-up BW Redaktion
Aufnahme im Rahmen der Diskussionsrunde “AI Act and beyond” in Brüssel bei der Übergabe des Forderungskatalogs. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Lucilla Sioli und weiteren Teilnehmenden der Diskussionsrunde stehen im Halbkreis auf einer Bühne. Bild: Cédric Puisney Photography.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat im Rahmen einer Veranstaltung in der baden-württembergischen Landesvertretung in Brüssel einen Forderungskatalog an die Leiterin der neuen EU-Behörde für Künstliche Intelligenz, Lucilla Sioli, übergeben.

Zur Förderung einer verantwortungsvollen Entwicklung und Verwendung von Künstlicher Intelligenz ist am 1. August 2024 auf EU-Ebene der AI Act (KI-Verordnung) in Kraft getreten. Im weiteren Verlauf gilt es diese Verordnung zu konkretisieren und Auslegungshinweise zu erarbeiten, damit eine vollständige Umsetzung beziehungsweise Anwendung durch die europäischen Unternehmen gewährleistet ist. 

Vor diesem Hintergrund übergab Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut im Rahmen einer Diskussionsrunde zum Thema „AI Act and beyond: Wie können wir die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von KI-Unternehmen in Europa stärken?“ einen 10-Punkte-Forderungskatalog an Lucilla Sioli. 

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut erläuterte bei der Übergabe: „Viele Unternehmen sorgen sich vor übermäßiger Bürokratie durch das KI-Gesetz und sind verunsichert, wie sie die Anforderungen des Gesetzes praktisch umsetzen sollen. Die Folgen für die Start-ups und den Mittelstand müssen bei der weiteren Konkretisierung des Rechtsrahmens stärker berücksichtigt werden. Zudem muss das KI-Gesetz innovationsfreundlich, praxistauglich und in allen EU-Mitgliedsstaaten einheitlich umgesetzt werden, damit die EU im weltweiten KI-Wettbewerb nicht abgehängt wird. Mit diesem Forderungskatalog wollen wir einen konstruktiven Diskussionsbeitrag leisten, damit aus dem KI-Gesetz eine Erfolgsgeschichte wird.”

Insbesondere beim Punkt der Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit von Europa im Hinblick auf die zunehmende KI-Regulierung für europäische Unternehmen herrschte in der Diskussionsrunde Einigkeit. An der Diskussion in der Landesvertretung in Brüssel beteiligten sich neben der Wirtschaftsministerin unter anderem David Reger, Gründer und Geschäftsführer des in Metzingen ansässigen Unternehmens NEURA Robotics und Moritz Gräter, Geschäftsführer des Innovationsparks Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn. 

THE LÄND als international sichtbarer Hotspot der Künstlichen Intelligenz

In den vergangenen Jahren hat Baden-Württemberg zahlreiche Investitionen getätigt, um THE LÄND zu einem bedeutenden Akteur in der globalen Deep-Tech-Landschaft zu entwickeln und insbesondere die Entstehung und Förderung von KI Start-ups zu ermöglichen. Mit der Übergabe des 10-Punkte-Papiers möchte das Land Baden-Württemberg die gesetzlichen Rahmenbedingungen für KI Start-ups aktiv mitgestalten, um die Grundlagen für deren internationaler Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. 

„Wir müssen alles daran setzen, europäische Unternehmen bei der Entwicklung und Anwendung von KI-Produkten zu unterstützen und so die enormen Potenziale für Wachstum und Produktivität innerhalb der EU zu nutzen. Wenn es der europäischen Wirtschaft nicht gelingt, sich als Entwickler und Hersteller von KI-Produkten zu etablieren und eine eigene Wertschöpfung anzustoßen, werden Anbieter aus den USA und China in diese Lücke stoßen – und zwar mit KI-Systemen auf Basis ihrer eigenen Wertvorstellungen“, betonte die Wirtschaftsministerin. 

Weitere Details zum 10-Punkte-Forderungskatalog könnt Ihr in der Originalmeldung auf der Website des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg nachlesen. Eine Übersicht mit den bisherigen Aktivitäten des Landes im Bereich KI ist auf der Fokusseite Künstliche Intelligenz zu finden.

Bild: Cédric Puisney Photography

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