Start-up BW Elevator Pitch

Landeswettbewerb für Gründerinnen und Gründer

LOKORA GmbH

Über das Projekt:

Der Konsum von lokal erzeugten Lebensmitteln aus bäuerlichen Betrieben ist ein zentraler ‚Stellhebel‘ für die ökonomische, die ökologische und die soziale Nachhaltigkeitstransformation des Ernährungssystems. In der der Außer-Haus-Verpflegung und dem Lebensmitteleinzelhandel profitieren von diesem Trend lieferantenseitig augenblicklich aber vor allem wenige Großbetriebe im industriellen Maßstab und nicht der große Anteil an kleinen und mittelgroßen Höfen. An dieser Konstellation setzt LOKORA mit seinem innovativen Geschäftsmodell an und verknüpft die gegenwärtig losen Enden in der Wertschöpfung zu einem ganzheitlichen Kollaborationsnetzwerk.
LOKORAs Gesamtkonzept besteht hierbei aus: a) einer bislang einzigartigen, softwaregestützten Kollaborationsplattform für kleine landwirtschaftliche Erzeuger*innen, Außer-Haus-Verpflegung und Lebensmitteleinzelhandel, b) einem mithilfe von künstlicher Intelligenz optimierten, emissionsfreien Mikrologistiksystem mit E-Transportern zur nachhaltigen Warenverteilung direkt vom Hof in die Gastronomiebetriebe und Märkte sowie c) der Bereitstellung eines Dienstleistungsangebots in Form eines integrierten Vermarktungskonzeptes.

Das Team

Gründerteam:
Finn Seidel: Operations und Marketing
Artur Riske: Logistik
Laurin Held: Vertrieb
Marvin Zorn: Softwareentwicklung

Die Idee

LOKORA ist ein KI-gestütztes, plattformbasiertes Vermarktungs- und Logistiknetzwerk für die nachhaltige Kollaboration, Vermarktung und mikrologistische Verteilung lokaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der Außer-Haus-Verpflegung und dem Lebensmitteleinzelhandel.

Die Transformation der Ernährungswirtschaft hat einen bedeutsamen Einfluss auf die Abschwächung der Klimakrise. Der Konsum von regional und lokal erzeugten Lebensmitteln aus bäuerlichen Betrieben ist hierbei ein zentraler Stellhebel für die ökonomische, die ökologische und die soziale Nachhaltigkeitstransformation des Ernährungssystems. In der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) profitieren von diesem Trend lieferantenseitig augenblicklich aber vor allem wenige stark professionalisierte Großbetriebe im industriellen Maßstab und nicht der große Anteil an kleinen und mittelgroßen Höfen. Folglich sind die gewünschten Nachhaltigkeitseffekte von regionalen Lebensmitteln durch Diversität und Dezentralität in der Praxis meist nicht in adäquatem Maße zu verzeichnen. Politik- und Verbraucher*innenseitig wird zunehmend ein Veränderungsdruck in Form einer wachsenden Nachfrage nach Regionalität mit Lebensmitteln von kleinen Erzeuger*innen ausgeübt. Dem folgend lässt sich ein substanzieller Bedarf für eine systematische und flächendeckende Zusammenarbeit feststellen. Eine solche wird gegenwärtig allerdings durch folgende strukturelle Differenzen zwischen Angebots- und Nachfrageseite verhindert.

1. Die Kernkompetenz von landwirtschaftlichen Erzeuger*innen ist die Herstellung von Lebensmitteln, weniger deren professionelle Distribution. Mit einer vergleichsweisen ungünstigen Aufwand-Ertrag- Relation wird vorrangig der Großhandel beliefert. Der Direktvertrieb ist aufgrund des schlechten Professionalisierungsgrades, der hohen Kosten in den Bereichen Logistik, Marketing und Vertrieb sowie der kaum vorhandenen Skalen- und Verbundeffekte sehr herausfordernd.

2. Für AHV und LEH sind lokale Erzeugnisse im Angebotsportfolio zwar sehr attraktiv, doch die mit der Vielzahl von kleinen Lieferant*innen einhergehenden, nicht zu deren Prozessabläufen und Logistiksystemen passenden und somit hohen Koordinations- und Transaktionskosten verhindern, dass entsprechende Produkte großflächig angeboten werden können.

An dieser Konstellation setzt LOKORA mit seinem innovativen Geschäftsmodell an und verknüpft die gegenwärtig losen Enden in der Wertschöpfung auf systematische, integrative und nachhaltige Weise mithilfe folgender Kernelemente:

1. Eine neue, einfach nutzbare und softwaregestützte Transaktions- und Kollaborationsplattform für kleine landwirtschaftliche Erzeuger*innen, den LEH und für Gastronomen ermöglicht neben einer effizienten Kommunikation sowie Abwicklung der Transaktion die skalenorientierte Bündelung von Angebot und Nachfrage.

2. Ein intelligentes, softwaregestütztes Mikrologistiksystem gewährleistet mithilfe von Machine- Learning-Ansätzen eine ressourcenoptimale, dezentral organisierte und optimierte Direktbelieferungen der Verkaufsstätten und definiert so lokale Wertschöpfungsketten neu. Das Logistiknetz ermöglicht durch seine Struktur die Nutzung von emissionsarmen E- Lieferwagen und soll so eine nachhaltige Warenverteilung ermöglichen.

3. Es wird ein integriertes Dienstleistungsangebot in den Bereichen Logistik, Vertrieb und Marketing bereitgestellt.

LOKORA wird gefördert durch die Programme DBU-Green-Startup, Start-up BW Pre-Seed und ESA BIC Baden-Württemberg.

Standort: Nürtingen
Gründungsjahr: 2022
Abstimmung beendet