Landeswettbewerb Gründungsfreundliche Kommune

NEWS zu Start-up BW Local

In der Region vernetzt und an einem Strang – Unterstützung für Gründende in der Region Ostwürttemberg

Datum:
Markus Schmid - Ökosystem-Koordinator Ostwürttemberg.

Die Region Ostwürttemberg konnte sich im Finale der zweiten Runde des Landeswettbewerbes „Start-up BW Local – Gründungsfreundliche Kommune“ in der Kategorie „interkommunale Ansätze “ das maximale Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro sichern. Mit regionaler Vernetzung und einem umfangreichen Angebot konnte die Region in der Wettbewerbsrunde 2020/2021 überzeugen.

Wir haben uns über die Erfahrungen aus den Wettbewerbsteilnahmen und die Entwicklung in der Region mit Ökosystem-Koordinator Markus Schmid von der IHK Ostwürttemberg unterhalten:

Start-up BW:  Was hat Sie dazu motiviert, erneut am Landeswettbewerb Start-up BW Local teilzunehmen? 

Markus Schmid: Wir sehen die Teilnahme als schöne Gelegenheit, die vielfältigen Aktivitäten der Start-up Region Ostwürttemberg auch überregional zu vermarkten. Zugleich ist der Wettbewerb auch immer ein neuer Ansporn für uns, über neue Projekte und Ideen nachzudenken. 

Start-up BW: Wie sind Sie bei der Erstellung des Konzepts vorgegangen und welche konkreten Maßnahmen planen Sie? Welche Maßnahmen wurden seither umgesetzt?

Markus Schmid:  In der Start-up Region Ostwürttemberg wird sehr eng und erfolgreich zusammengearbeitet. Wir haben uns bereits zum zweiten Mal beworben und für die Erstellung des Konzepts zu mehreren Workshops getroffen. Zum Team gehören die Wirtschaftsförderer der Landkreise und Großen Kreisstädte der Region sowie die IHK Ostwürttemberg, die zugleich Geschäftsstelle des Vereins Start-up Region Ostwürttemberg ist.

Wir haben bereits viele Ideen und Projekte aus den Wettbewerbsbeiträgen umgesetzt. So fand, auch unter den schwierigen Corona-Rahmenbedingungen, die MAKE Ostwürttemberg 2022 in Aalen mit fast 2.000 Besucherinnen und Besuchern statt. Die Messe ist Treffpunkt von Makern, Start-ups und innovativen Unternehmen. Teil der MAKE war die Start-up WOW Challenge 2021, zugleich Vorentscheid zum Landeswettbewerb Start-up BW Elevator Pitch. Die Challenge wird künftig jährlich stattfinden und wird von wechselnden Städten als Gastgeber organisiert. Zusätzlich wurden mehrere gemeinsame Veranstaltungsformate gestartet, die ebenfalls von wechselnden Gastgeberinnen und Gastgebern in der Region durchgeführt werden:

1. Start-up WOW Connect: Für Start-ups in der Frühphase, die hier ihre Geschäftsideen präsentieren. Zielsetzung: Chance zur Vernetzung mit anderen Start-ups, Finden von Teammitgliedern und erste Validierung des Geschäftsmodells.

2. Start-up WOW meets Mittelstand: Für reifere Start-ups, die Pilotprojekte und -kunden suchen und ihre innovativen Produkte oder Serviceangebote bei mittelständischen Unternehmen der Region bekannt machen wollen.

3. Business Angel Netzwerk der Start-up Region: Beinahe 30 Start-ups haben sich in diesem Format vor potenziellen Investoren präsentiert.

4. Bereits im dritten Jahr geben wir innovativen Start-ups eine Bühne. Auch dieses Jahr haben wir wieder Start-ups mit dem Innovationspreis der Region für Talente und Patente ausgezeichnet.

Start-up BW: Aus der Perspektive der Gründerinnen und Gründer: was macht Ihre Region zum idealen Unternehmenssitz?

Markus Schmid: Wir sind extrem gut vernetzt, damit finden Gründerinnen und Gründer schnell Unterstützung und die richtigen Ansprechpersonen. Im Verein Start-up Region Ostwürttemberg sind 29 Partner aus Hochschulen, Unternehmen, Banken und Investierenden sowie Institutionen aktiv.

Wir haben in Aalen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd attraktive Coworking-Spaces: Das InnoZ und der AAccelerator Aalen, das Dock 33 Heidenheim und das in:it coworking Schwäbisch Gmünd sind der ideale Platz zum Durchstarten.
Die Hochschule Aalen und die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd sind EXIST-Gründungshochschulen und bieten vielfältige Formate für Gründungen im studentischen Umfeld. Unsere gemeinsamen, standortübergreifenden Veranstaltungsformate bieten für alle Phasen der Gründung den richtigen Rahmen, um Feedback zu bekommen, Partnerinnen, Partner und Investierende kennen zu lernen sowie konstruktives Feedback zu erhalten.

Start-up BW: Welche Maßnahmen aus dem Konzept werden in der Zukunft umgesetzt?

Markus Schmid: Wir haben mit dem Konzept "Digital and Sustainability Accelerator" die Blaupause, um das nächste Level der Start-up-Förderung zu erreichen. Im Fokus ist dabei der sog. Start-up WOW Booster und eine weitere Professionalisierung unserer Betreuungsstrukturen. Wir hoffen hier auf die Unterstützung aus Förderprogrammen, um das Konzept realisieren zu können.

Start-up BW: Welche Maßnahmen sind besonders gut bei der Zielgruppe angekommen und gab es Maßnahmen und Angebote, die von der Zielgruppe nicht so angenommen wurden, wie Sie das erwartet haben? Wie wurde hier nachgesteuert?

Markus Schmid: Bisher lagen wir mit unseren Angeboten richtig, konnten die Start-up Szene auch unter Pandemie-Bedingungen lebendig gestalten und die gute Vernetzung erhalten. Digitale Formate haben hier aber definitiv ihre Grenzen. Wir spüren den Wunsch nach Präsenz und hoffen, dass im Jahr 2022 hierzu wieder mehr Möglichkeiten gegeben sind.

Start-up BW: Welche Erfolgsgeschichten gibt es aus Ihrer Region zu berichten?

Die Start-up Szene ist weiter lebendig: Rund 150 Start-ups sind aktiv. Bis zum dritten Quartal 2021 hat auch die Gründungsdynamik in der gesamten Region weiter zugelegt. Bei den Unternehmensnachfolgen sehen wir ebenfalls eine hohe Dynamik.
Die Start-ups sind überwiegend gut durch die Pandemie gekommen. Viele Geschäftsmodelle im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit konnten sogar profitieren und neuen Schub erhalten. Davon profitieren alle kommunalen Standorte.

Start-up BW: Was hat Ihnen die Teilnahme am Wettbewerb gebracht?

Wir konnten Impulse aus anderen Regionen nutzen und sehen den Wettbewerb als Anlass, unsere Konzepte fortlaufend weiter zu entwickeln.

Start-up BW: Warum sollten sich Kommunen aus Ihrer Sicht für eine Teilnahme an der dritten Wettbewerbsrunde von Start-up BW Local anmelden?

Markus Schmid: Der Landeswettbewerb bietet den Teilnehmenden die Chance, alle gründungsrelevanten Akteure zusammen zu bringen und den Themen Gründung und Unternehmensnachfolge neuen Schwung zu geben.

Start-up BW: Wir wünschen weiterhin viel Erfolg, bedanken uns für den Erfahrungsbericht und das Gespräch.
 

Gründungsinteressierte, Gründerinnen, Gründer und Start-ups in der Region Ostwürttemberg können sich hier rund und das Thema Gründung informieren: 

Zentrale Plattform ist www.startup-wow.de.

Lokale Coworking-Spaces:

Aalen: InnoZ und AAccelerator:
www.innovationszentrum-aalen.de
www.aaccelerator.de 

Giengen: Gründerbahnhof:
www.gruenderbahnhof.de 

Heidenheim: Dock 33:
www.dock-33.de

Schwäbisch Gmünd: in:it:
www.init-gd.de 

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