Wir haben uns über die Erfahrungen aus der Wettbewerbsteilnahme und die Entwicklung der Angebote für Gründerinnen und Gründer mit dem Team von MachES unterhalten:
Start-up BW: Was hat Sie dazu motiviert, erneut am Landeswettbewerb Start-up BW Local teilzunehmen?
MachES: Der erste Wettbewerb hat für die vier teilnehmenden Kommunen mit ihren zwei getrennten Konzepten bereits sehr gute Impulse geboten. Diese wollten wir in einem weiteren Anlauf gemeinsam vertiefen. Zielsetzung: den Landkreis zu einer Innovationsdrehscheibe zu entwickeln.
Start-up BW: Wie sind Sie bei der Erstellung des Konzepts vorgegangen und welche Maßnahmen wurden seither umgesetzt?
MachES: Bei der Konzepterstellung gab es eine intensive Zusammenarbeit aller vier Kommunen unter Einbezug einer externen Beratung. Dabei haben wir uns insbesondere mit (potentiellen) Gründerinnen und Gründern zusammengetan, um zielgruppenspezifische Maßnahmen zu identifizieren und diese im Konzept zu integrieren.
Verschiedene Maßnahmen wurden bereits angestoßen, wie das InnovationLab zur Stärkung des Gründergeistes in der Region, der Aufbau einer Homepage (www.maches.info) als zentrale Informationsplattform, der Maker´s League mit ihren zahlreichen Aktivitäten sowie regelmäßige Netzwerktreffen rund um Gründung und Nachfolge.
Start-up BW: Aus der Perspektive der Gründerinnen und Gründer: was macht Ihren Landkreis zum idealen Unternehmenssitz?
MachES: Unser Landkreis ist Standort mehrerer Hochschulen, verfügt über eine sehr gute Infrastruktur, bietet kurze Wege zu Zulieferern, Kundinnen und Kunden und eine ausgeprägte Branchenvielfalt. Unsere Wirtschaftsförderungen sind direkte Ansprechpartner für Gründungswillige und junge Unternehmen und übernehmen eine Lotsenfunktion. Unternehmerinnen und Unternehmer können darüber hinaus mit attraktiven regionalen Partnern wie den örtlichen Banken und Kammern zusammenarbeiten. Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung bieten die Unternehmensnetzwerke und -cluster.
Start-up BW: Zukunftsausblick: Welche Maßnahmen aus dem Konzept werden in der Zukunft umgesetzt?
MachES: Wir planen Veranstaltungen, die zwischen den Städten für Austausch in der Gründungsszene sorgen und die als Leuchtturmevents die Zielgruppenansprache stützen sollen. Darüber hinaus soll der Ausbau der Flächenangebote für Gründungen vorangetrieben und gebündelt werden. Unser Ziel ist es, ein flächendeckendes Netz an Gründungs- und Coworkingflächen im ganzen Landkreis anzubieten. Zusätzlich streben wir eine noch engere Zusammenarbeit mit den Hochschulen sowie mit Schulen in der Region an, um dort Grundlagen für mehr Unternehmertum und Ideenfreude zu legen.
Start-up BW: Welche Erfolgsgeschichten gibt es aus Ihrer Region in puncto Gründung und Start-up zu berichten?
MachES: Wir konnten die Küferstraße in Esslingen beleben und die Maker´s League mit dazugehörigen Räumen etablieren. Die Gründung von ZUG - Zukunft Gründen an der HfWU mit der Future Box wurde realisiert und das TeckLab weiterentwickelt. Außerdem konnte bereits die zweite Auflage des InnovationLabs durchgeführt werden.
Start-up BW: Was hat Ihnen die Teilnahme am Wettbewerb gebracht?
MachES: Wir konnten die Vernetzungsmöglichkeiten und Bündelung von Aktivitäten und Ressourcen sowohl innerhalb der vier Städte als auch innerhalb des Landkreises verbessern. Auch die Kooperationen mit externen Partnern konnten wir weiter intensivieren. Im Rahmen des Wettbewerbs bot sich die Möglichkeit zum fundierten Austausch mit anderen Kommunen.
Start-up BW: Wo können Sich Gründerinnen und Gründer in Ihrer Region zum Thema Gründung informieren? Wer sind die Ansprechperson?
MachES: Gründungsinteressierte, Gründerinnen und Gründer dürfen sich gerne an die Wirtschaftsförderinnen und -förderer Ihrer jeweiligen Kommunen wenden. Eine Übersicht der Ansprechpersonen finden Sie auf www.maches.info .
Start-up BW: Wir wünschen weiterhin viel Erfolg, bedanken uns für den Erfahrungsbericht und das Gespräch.